31.01.2022
Das sind die 3 Wohntrends 2022
Hoffice ist längst bei uns eingezogen, nun kommen die Wohntrends 2022: Modulare Möbel, Conscious Kitchen und FurNEARture.
Text von Anna-Maria Felbermayer, Content & PR Management
Wohnexpertin Oona Horx Strathern vom Zukunftsinstitut präsentiert bereits zum vierten Mal die wichtigsten Wohntrends und aktuellen Entwicklungen der Branche. Wir geben einen Überblick über die drei neuesten Wohntrends 2022.
Wohntrend #1: Modulare Möbel
Die Flexibilisierung der Einrichtung
Hoffice, die Verschmelzung von Home und Office, ist ja schon längst bei uns eingezogen. Dieser mobile Lebens-und Arbeitsstil fordert auch unsere Möbel: Auch sie müssen anpassungsfähig und flexibel sein. Demnach soll das Sofa gleichzeitig als Bett, als Raumteiler oder als Bürocouch fungieren. Modulare Möbel ermöglichen diese Freiheit und Flexibilität. Es kann beliebig erweitert, verkleinert, ausgetauscht oder neu konfiguriert werden. Nachhaltige und recycelte Materialien spielen dabei eine große Rolle. Aktuell erleben modulare Möbel aus den 1970er Jahren ein Revival, wie beispielweise das Sofa "Camaleonda“ von Mario Bellini. Das charakteristische Design mit dem innovativen System aus Seilen, Haken und Ringen, sowie die Modularität des Sofas sind bis heute erhalten geblieben. Auch das Büro muss in Zukunft anpassungsfähig sein: Abgetrennte Arbeitsbereiche, welche eine hygienische Privatsphäre ermöglichen, werden Großraumbüros ablösen.
Fazit: Unsere Einrichtung muss flexibel sein, mit uns umziehen und sich immer wieder anpassen. Die Vorteile von modularen Möbeln liegen auf der Hand: Sie können unterschiedlich eingesetzt werden, es werden weniger Möbelstücke benötigt und sie sorgen für Abwechslung, auch im Büro.
© Joka
Das Modell Laguna von Joka besticht durch frei kombinierbare Module.
© Küchendesign Keglevits
Weiße Küchen liegen stark im Trend.
Wohntrend #2: Conscious Kitchen
Die Küche als achtsame Unterstützung im Alltag
Die Küche ist zentraler Ort des Zusammenkommens, das wurde durch Corona verstärkt. Sie wird wichtiger denn je, als funktionaler Begleiter und als Showküche. Bedingt durch Hoffice wird der offene Wohn-Ess-Bereich durch geschlossene Räume abgelöst, oder zumindest durch bewegliche Trennwände begrenzt. Die Coronapandemie hinterlässt auch in der Küche ihre Spuren: Speisekammern für das Gefühl von Sicherheit und weiße Küchen, selbstreinigende Oberflächen und berührungslose Armaturen für Hygiene und Sauberkeit. Holz mit seiner antibakteriellen, antistatischen und natürlichen Wirkung erfreut sich immer größerer Beliebtheit als Material in der Küche. Die Conscious Kitchen ist bewusst, achtsam und passt sich unserem Lebensstil und Ernährungsbedürfnissen an. Die Verwendung von qualitativ hochwertigen, lokalen und frisch zubereiteten Zutaten und die Vermeidung von Food Waste stehen an erster Stelle. So werden eigene Kräuter in der Küche in Form von “Plantcubes”, also eine vertikale Minifarm, angepflanzt. Das gemeinsame Essen am Esstisch wird zum festen Bestandteil des Familienlebens und gibt Struktur und Sicherheit.
Fazit: Die Küche entwickelt sich in ihrer Gesamtheit weiter. Menschen nehmen sich Zeit fürs Kochen und das gemeinsame Essen. Nachhaltige Materialien, funktionale Vertrautheit und Authentizität spiegeln sich im Küchendesign wider.
Wohntrend #3: FurNEARture
Lokal produzierte Möbel aus regionalen Materialien
FurNEARture ist eine Wortkreation von Wohnexpertin Oona Horx-Strathern und bezeichnet “Möbel, die so lokal wie möglich hergestellt werden und aus Materialien bestehen, die ebenfalls lokal oder regional bezogen werden.” Es wird also nicht mehr nur auf die Materialien und die Produktionsbedingungen geachtet, sondern auch auf die Herkunft des verwendeten Materials. Die Bewegung “Slow Furniture Movement” beschäftigt sich mit der bewussten Herstellung und Verwendung von langlebigen Möbeln und ist damit die Antwort auf die Massenproduktion. Dabei gilt auch das Prinzip der Multifunktionalität und Modularität, siehe Trend #1 Modulare Möbel. Die Herstellung qualitativ hochwertiger Möbel erfordert ein zusätzliches Pensum an Zeit und einen höheren Preis. Die Bereitschaft dafür wird bei den Konsumenten immer größer. Bei genauer Berücksichtigung der Kosten für die Umwelt, unserer Gesundheit und unseres Lebensunterhaltes relativiert sich nämlich dieser Preisunterschied.
Fazit: Nicht nur die regionale Fertigung, sondern auch der regionale Bezug von Materialen steht im Fokus. Konsumenten sind bereit, einen höheren Preis zu zahlen und länger zu warten. Unternehmen können mit dieser Bewegung punkten.
© Canva
Die Herkunft des Materials wird immer wichtiger.