08.09.2020
Grüner Wohnen: So wird Ihr Zuhause zur gesunden Oase
Zimmerpflanzen sind der Klassiker, um für ein bisschen Gartenfeeling im Wohnraum zu sorgen. Doch kennen Sie diesen neuesten Schrei?
Text von Anna-Maria Felbermayer & Tamara Effler, Content Management
Nachhaltigkeit und Naturmaterialien sind schon lange keine Modeerscheinung mehr, sondern nehmen in allen Lebensbereichen Gestalt an. Von regionalem Biogemüse bis zum Rohholz aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern – „Wohngesundheit“ gewinnt einen immer höheren Stellenwert. Dabei darf das Grün in - und neuerdings auch auf - den eigenen vier Wänden nicht fehlen.
Living Walls: Die lebende Wand als absoluter Trendsetter
Die Vertikalbegrünung auf Wänden ist in Büros bereits eine beliebte Möglichkeit für gesünderes Raumklima zu sorgen. Kaum verwunderlich, dass die „Living Walls“ auch im privaten Wohnbereich zum Trend werden. Denn eine mit lebenden Pflanzen begrünte Wand ist nicht nur ein toller Eyecatcher. Der kleine Garten im Innenraum beruhigt und verwandelt den Wohnbereich in eine wahre Wohlfühloase. Zusätzlicher Vorteil: Die Wandbegrünung kühlt den Raum ganz natürlich ohne Einsatz von Energie. Osmose, Verdunstung und Kondensierung machen es möglich. Das Raumklima profitiert im Allgemeinen von Pflanzenwänden.
Erwiesen: Mehr Gesundheit und Wohlbefinden
Sie glauben das ist alles Humbug? Dann überzeugt Sie das vielleicht vom Gegenteil. Florawall – ein österreichischer Spezialist für grüne Wände ohne Erde – hat die positive Wirkung von „Living Walls“ gemeinsam mit der FH Burgendland wissenschaftlich nachgewiesen und dabei drei Punkte entdeckt, die die Pflanzenwände unschlagbar machen.
1. Optimierung der Luftfeuchtigkeit
Je nach Zimmer ist eine Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent optimal. Doch vor allem im Winter ist die Raumluft durch Heizen oft zu trocken. Pflanzen auf der Wand können die Feuchtigkeit im Raum um bis zu 25 Prozent steigern, und damit die Gesundheit der Bewohner positiv beeinflussen.
2. Weniger CO2 in der Luft
Wussten Sie, dass mit jedem Ausatmen Kohlendioxid in die Raumluft gelangt? Ist die CO2-Konzentration zu hoch, können Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten und Müdigkeit die Folge sein. Dank des fotosynthetischen Prozesses filtern die Pflanzen der Florawall schädliche Stoffe aus der Luft, und reduzieren die CO2-Konzentration in geschlossenen Räumen. Ein natürlicher Luftreinigungsprozess.
3. Besserer Sound
Durch den Einsatz von Florawalls wird die Nachhallzeit merklich gesenkt, und damit die Raumakustik verbessert. Gerade in Büros und großen Räumen ist dies ein wichtiger Aspekt.
© Shutterstock
Elegante Deko: Moosbilder und –wände
Die Alternative: Mooswände als Wandbekleidung
Für manche mögen Pflanzen auf der Wand zu wuchtig wirken. Die vielleicht eleganter wirkende Variante einer Wandbegrünung ist Moos. Für diesen Einsatzzweck wird es mit einem speziellen Verfahren stabilisiert und zu einem wunderbaren Deko-Element gemacht. Eine Mooswand kann ganz individuell gestaltet werden – von Landkarten bis über Schriftzüge – der Fantasien sind keine Grenzen gesetzt. Und das Beste: Sie benötigen keine Pflege und eignen sich daher auch für Personen ohne grünen Daumen.
Grüne Wand selbst gemacht!
Auf den Geschmack gekommen? Mit diesen DIY-Anleitungen wird der Traum einer außergewöhnlichen und gleichzeitig gesunden Wand schnell Wirklichkeit. Wir freuen uns über Ergebnisse auf Social Media.