So werden Immobilienwünsche Realität

Die „Wiener Immobilien Messe“ hat unter Wohnungssuchenden, und solchen die es noch werden könnten, eine Umfrage gemacht, um Wohnwünsche zu erfahren. Auf ausreichend Fläche, im Grünen, mit Nähe zum Wasser, nachhaltig und lieber im Eigentum wohnen, lautet das Ergebnis auf einen Nenner gebracht.

Text von Peter Matzanetz, freier Redakteur

 

Eine Dachgeschosswohnung, Pool oder Garten vor der Türe, das sind Immobilienträume, die manche schon geträumt haben. Die „Wiener Immobilien Messe“ hat zu den Wohnwünschen konkret auch gleich die Realisierbarkeit einstufen lassen. Einen Umzug in eine Wohnung mit mehr Fläche und mit einem Balkon ist ein weit verbreiteter Wunsch, dem im Allgemeinen auch Chancen auf Umsetzung gegeben werden. Vor den Suchenden baut sich bald ein Turm von Wünschen auf, der ihnen die Suche nicht leichter macht.

Wonach suche ich?

„Suchende haben oft unrealistische Vorstellungen und wollen am liebsten mitten im Zentrum aber auch mit viel Grün wohnen“, sagt Thomas Schwarz von der Austria Immobilienbörse (AIB). Markus Kitz-Augenhammer, Geschäftsführer der Boubeva Makler GmbH, sieht den Immobilienkauf überhaupt als Prozess: „Die Menschen wissen zu Beginn gar nicht wirklich wonach sie eigentlich suchen.“ Das müsse im Verlauf begleitet und geklärt werden.

© Shutterstock
Wissen wonach man sucht.

Qualitäten abgleichen

Viele der entscheidenden Fragen beim Wohnwunsch haben mit der Umgebung zu tun, oft mehr als mit der Immobilie selbst. Alle die im Grünen wohnen wollen oder nahe am Wasser und die trotzdem das Urbane nicht missen wollen, stehen vor einem Dilemma. Einen Ausweg bietet hier ein neues online Tool namens LAGEGURU.at. Hier kann jeder seine aktuelle Wohnsituation auf die wichtigsten Lageeigenschaften testen lassen. Hat man, von einem Bauträger zum Beispiel, ein Wohnungsangebot bekommen, lässt sich das hier gegenüberstellen. Ein Lagescore zeigt, ob die Grünraumqualität hier überwiegt oder dort ein Mangel an öffentlichen Verkehrsmitteln die Lage trübt. Die volle Palette der Lagefaktoren wird ausgewertet.

Fokussieren auf Ziele

Unter den Verbesserungswünschen finden sich immer auch kleine Dinge oder wunde Punkte, die man in der nächsten Wohnung fix anders haben möchte als im jetzigen Zuhause. Bei der Umfrage der „Wiener Immobilien Messe“ waren es neben Klassikern wie Straßenlärm oder mangelhafte Verkehrsanbindung auch folgende Wünsche: Raum für Fahrräder, Hochbeet, Photovoltaik-Energie vom Dach und das Bürozimmerchen.

Neue Konzepte aufgreifen

Für alle die derzeit in beengten Verhältnissen leben, ist Corona die Nagelprobe beim Wohnen. Ein Hauptwunsch ist für viele, immer genügend Raum zu haben. Egal ob es die Wohnungsgröße betrifft, die Zimmeranzahl, die ganz eigene Wohnung oder Grünraum vor der Türe, so will man sich daheim frei entfalten können. Derzeit kommen neue Konzepte von Bauträgern mit ins Angebot. Anmietung von extra Räumen oder nutzbare Gemeinschaftsflächen machen übergroße Wohnungen mitunter in Zukunft nicht mehr so lebensnotwendig. Kleinwohnungen in Hochhäusern mit Services im Haus für ein modernes Zielpublikum sind zum Beispiel auch im Kommen.

Auf Realität prüfen

Für Menschen in späteren Lebensabschnitten, geht Veränderung gerne auch mit Vereinfachung einher. Bei der Umfrage der „Wiener Immobilien Messe“ ließen Senioren durchklingen, dass es auch weniger Raum sein darf, dafür mit mehr Gesellschaft. Bei Raiffeisen Immobilien kennt man das Thema bereits und lädt die Zielgruppe „50 plus“ zu einem Selbsttest. Eine Hand voll ehrlich zu beantwortender Fragen über die Nutzung der aktuell bewohnten Immobilie und dem einhergehenden Pflegeaufwand werden gestellt. Die Auswertung kann man selbst machen und herauskommen könnte bei manchen, dass eine kleine Eigentumswohnung am Ende dem zu groß gewordenen Haus vorzuziehen wäre.