Aus für Öl- und Gasheizungen - was nun?

Das Aus für Öl- und Gasheizungen hat einen Termin. Was das bedeutet, welche Alternativen es gibt und wie man eine Förderung erhält, erfährst du hier.

Text von Moritz Miskovic, BA, Content-Marketing Trainee

Die österreichische Bundesregierung hat mit dem Programm „raus aus Öl und Gas“ dem Heizen mit fossilen Brennstoffen den Kampf angesagt.
Das Ziel: Klimaneutralität in Österreich ab 2040. 

Die Fristen für den Ausstieg aus Öl und Gas

Ab 2023 ist es verboten Gasheizungen in Neubauten zu installieren. Außerdem gilt, dass defekte Ölheizungen durch erneuerbare Heizsysteme ersetzt werden müssen. Im Jahr 2025 werden die ölbetriebenen Anlagen, die vor 1980 eingebaut wurden, aus dem Betrieb genommen.

Mit dem Jahr 2035 tritt das endgültige Aus für Heizen mit Öl in Kraft und 2040 wird der Hahn für die Gasheizungen abgedreht.

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Mit Weitblick in die Zukunft: Fernwärme

Die Zukunft des Heizens in Österreich heißt Nah- und Fernwärme. Die Vorteile umfassen Umweltfreundlichkeit, keine Wartungskosten sowie die Auslagerung der Wärmeproduktion. Daraus ergibt sich mehr Platz in der Wohnung, da ein Heizkessel nicht mehr nötig ist. 

Die Nachteile bestehen in der Abhängigkeit vom Anbieter sowie im Verlust der Wärme auf dem Weg vom Kraftwerk bis zur Heizung. 

Der Anteil der erneuerbaren Energien bei der Erzeugung von Fernwärme lag laut dem Bundesministerium für Klimaschutz 2020 bereits bei 52 %. Dies soll in Zukunft weiterhin erhöht werden.  

In einigen wenigen Fällen ist der Wechsel auf Nah- und Fernwärme durch örtliche Gegebenheiten nicht möglich.

Alternativen zur Öl- und Gasheizung: Pellets

Was tun, wenn die Anbindung an das Fernwärmenetz nicht möglich ist? Moderne Biomasseheizungen und Wärmepumpen versprechen hier die neuen Alternativen zu Öl- und Gasheizungen zu sein. 

Das beliebteste Heizmittel bei Menschen, die mit Biomasse heizen, ist Holz. Die Raffinesse hinter einem klimaschützenden Heizen mit altbewährtem Holz ist die moderne Form des Treibstoffs: Pellets. 

Ein großer Vorteil von Pellets ist, dass sie ein Nebenprodukt der Holzindustrie sind. Sie werden durch das Pressen von Holzspan hergestellt und tragen zu einer nachhaltigeren Verwertung von Holz bei. 
Ähnlich, wie bei Öl- und Gasheizungen gestalten sich sowohl die Lagerung als auch Verfügbarkeit der Heizmittel problematisch.

Neben Biomasseheizungen sind Wärmepumpen ebenfalls nachhaltige Nachfolger der fossilen Heizmittel. Wie diese Wärme erzeugen und warum das auch für viele eine gute Lösung ist, kannst Du hier nachlesen.

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Förderung der Sanierungskosten

Die Bundesregierung stellt privaten Personen und Betrieben insgesamt ein Budget von 940 Mio. Euro für die Entlastung der Sanierungskosten zur Verfügung. 

Das Angebot richtet sich primär an Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern. Für einkommensschwache Eigentümer gibt es die Aktion „Sauber heizen für Alle“. Hier können bis zu 100% der Kosten übernommen werden.

Die Förderung ist online auf umweltförderung.at zu beantragen und besteht aus wenigen Schritten: Registrierung, Antrag auf Förderung und Endabrechnung. Dazu wählt man oben auf der Website zwischen Privatpersonen oder Betrieben aus und sucht dann entweder bei „Gebäude“ oder „Wärme“ nach den Anträgen, die man benötigt. 

Man kann sich auch Förderungen für bereits abgeschlossene Sanierungen nachträglich beantragen. Dabei unbedingt die Fristen beachten! 

Schwierigkeiten mit Wohnungen

Die am meisten benachteiligte Gruppe bezüglich Förderungen sind Mieter und Eigentümer in Mehrparteienhäusern. Was können diese tun? 

Bei Wohnungen sind die Optionen leider begrenzt. Beim Bau der meisten Mietshäuser wurde üblicherweise eine einheitliche Heizmethode eingebaut. Wenn man diese entfernt und nicht ersetzt wird es im Winter kalt. 
In diesem Fall wird geraten gemeinsam mit den Nachbarn in Kontakt mit der Hausverwaltung zu treten. So ist es möglich, eine einheitliche Lösung zu finden.